Prof. Dr. Kristina Sinemus, die einen roten Blazer trägt, in ihrem Homeoffice

Prof. Dr. Kristina Sinemus über E-Payment

Mit dem Handy an der Supermarktkasse zu bezahlen oder die Bestellung im Internet über eine Bezahlplattform direkt zu begleichen, ist für viele inzwischen selbstverständlich. Nun geht dies auch bei verschiedensten Gebühren, die für Verwaltungsleistungen erbracht werden müssen. Als eines der ersten Länder hat Hessen flächendeckend E-Payment eingeführt. Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen können verschiedenste Gebühren jetzt schon direkt bei der Antragstellung schnell und einfach online begleichen. Die Zahlungen – etwa per Kreditkarte – werden dann augenblicklich in Echtzeit abgewickelt. Dadurch können Anträge und viele Verwaltungsleistungen sofort und ohne Wartezeiten für Überweisungen erbracht werden. Noch einfacher und bequemer wird es mit der neu eingeführten Funktion Pay-per-Link: Über einen Link oder QR-Code werden die Nutzerinnen und Nutzer direkt auf eine Bezahlplattform weitergeleitet. Durch dieses weitere Service-Angebot wird die hessische Verwaltung weiter digitalisiert. Denn viele Leistungen können inzwischen online beantragt werden, und es ist kein Termin vor Ort mehr nötig.

Durch das E-Payment werden Verwaltungsleistungen aber nicht nur für Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen schneller und einfacher, sondern auch die Verwaltung selbst profitiert. Durch die elektronische Weiterverarbeitung der Zahlungseingänge wird gleichzeitig auch der interne Verwaltungsaufwand erheblich reduziert, und Anträge können dadurch schneller bearbeitet werden. So führt Digitalisierung zu mehr Effizienz in der öffentlichen Verwaltung und mehr Service für die Bürgerinnen und Bürger.

Nachdem das Projekt zur Einführung Mitte 2020 gestartet wurde, steht E-Payment inzwischen allen Dienststellen der hessischen Landesverwaltung im zentralen Rechnungswesen als Standard zur Verfügung. Durch die flächendeckende Umsetzung kann der weitere Rollout beschleunigt und ein wirtschaftlicher Standard geschaffen werden. Innerhalb der jeweiligen Behörden werden die Zahlungseingänge den Dienstleistungen automatisch zugeordnet und in der Buchhaltung entsprechend verarbeitet. Aktuell wird das E-Payment für immer mehr Zahlungen freigeschaltet, sodass bereits für 2024 mehr als zehn Millionen E-Payment- Zahlungen erwartet werden.

E-Payment und Pay-per-Link-Funktion wurden gemeinsam vom Hessischen Finanzministerium und meinem Geschäftsbereich entwickelt. Während die Entwicklung der Bezahlsysteme im Verantwortungsbereich des Finanzministeriums beziehungsweise des Hessischen Competence Centers (HCC) lag, erfolgte die Koordination zur Bereitstellung des E-Payment im Rahmen der Technischen Digitalisierungsplattform (TDP) durch meinen Geschäftsbereich. Finanziert wird das etwa 4,3 Millionen Euro kostende Projekt zur Einführung von E-Payment in der hessischen Landesverwaltung im Zuge der hessischen Digitalstrategie, die Investitionen von rund 1,36 Milliarden Euro in verschiedenste Digitalisierungsprojekte vorsieht.

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